Spirit Bear

Deutscher Name: Kermodebär oder Geisterbär
Englischer Name: Kermode bear (oft auch „spirit bear“ oder „ghost bear“ genannt)
Lateinischer Name: Ursus americanus kermodei
Durchschnittliches Gewicht:
70 kg – 135 kg, kann aber gut 290 kg erreichen
Schulterhöhe: 100 bis 120 cm
Durchschnittliche Lebenserwartung: Bis 25 Jahre

Den Kermodebären kann man leicht an seinem weißen Fell erkennen. Im Frühjahr ist sein Fell besonders weiß, denn dann erneuert es sich.

Kermodebären sind eigentlich Schwarzbären. Ihr berühmtes weißes Fell stammt von einem schwindenden Gen. Beide Elternteile müssen dieses Gen in sich tragen, damit ihr Junges auch weiß wird. Die Nase und Tatzen des Kermodebären sind dunkelbraun oder schwarz, daher ist es falsch, ihn einen Albino zu nennen.

Hauptbestandteil ihrer Nahrung ist Lachs, aber Kermodebären essen auch Beeren und Pflanzen. Kermodebären leben ausschließlich in den unberührten Regenwäldern der kanadischen Westküste. Der Great Bear Rainforest ist einer der größten gemäßigten Regenwälder der Welt. Er erstreckt sich über 25.000 Quadratmeilen (das ist ein Gebiet 1 ½ mal so groß wie die Schweiz) und 250 Meilen entlang Kanadas Westküste. Der Great Bear Rainforest ist ein wilder, geheimnisvoller Ort und umfasst eine riesige Zone/ein riesiges Gebiet , in dem es nebelverhangene Fjorde, dichtbewaldete Inseln und mit Gletschern bedeckte Berge gibt (NB: vorher stand hier: riesiges Netz / das Wort Netz ist vielleich an dieser Stelle veerwirrend). Hier leben nicht nur Kermodebären, sondern auch Grizzlys, Schwarzbären, Wölfe, Orcas, Buckelwale und über 1000 Jahre alte Zedern. Den größten Bestand von Kermodebären findet man auf den dazugehörigen abgelegenen Inseln Princess Royal und Gribbell. Die gigantischen Zedern, die dort wachsen, bieten ihnen ein ideales Zuhause. Auf Princess Royal ist jeder zehnte Schwarzbär weiß, auf Gribbell jeder dritte.

Das Volk der Tsimshian-Indianer, die dort leben, verehrt den raren Spirit Bear seit jeher. Sie nennen ihn „einen lebenden Widerspruch: ein weißer Schwarzbär“. Bärenfleisch gehörte nie zu ihren Hauptnahrungsmitteln. Aber die Geisterbären sind seit jeher tabu, wurden nie gejagt, selbst nicht im späten 18. Jahrhundert, als der Fellhandel mit den europäischen Geschäftsleuten blühte. Im Gegenteil, die Indianer im Great Bear Rainforest achteten darauf, dass den Geisterbären nichts geschah, wehrten sich gegen Jäger und Industrie. Und das tun sie auch heute noch, zum Beispiel in dem sie eine riesige Ölpipeline boykottieren, die von den Ölabbaugebieten im Norden der Provinz Alberta durch die Rocky Mountains und den Great Bear Rainforest bis zu den unberührten Gewässern der kanadischen Nordpazifikküste verlegt werden soll.

Schaut euch dieses kurze Video über den Spirit Bear an
(https://www.youtube.com/watch?v=7IRxdk6m17s)